Mein Smart Home – Kapitel 2: Home Assistant
Nachdem mein Smarter Spiegel ein spannendes Projekt war, und ich nun die Werte der diversen Sensoren abfragen und anzeigen kann
, ist immer noch das Problem wie ich alle meine Smarten Geräte über ein Ort steuern kann. Das Sammelsurium ein Smart Devices bei mir ist vielfältig und ich will mit irgendetwas arbeiten können das offen ist für alles Mögliche.
Durch einen Bekannten wurde ich via Facebook auf Home Assistant (home-assistant.io) aufmerksam. Home Assistant ist eine Open Source Heimautomatisierungsplattform welche auf Python 3 läuft.
Hass.io (Home Assistant) ist noch in der Entwicklungsphase aber läuft bereits recht gut. Ich bin irgendwo bei 0.48 eingestiegen und nun ist die Entwicklung im Dezember 2017 auf der Version 0.60.
Ich habe HA zuerst auf einem Raspberry Pi 3 laufen lassen, da ich nun ein Synology NAS gekauft habe das auch Docker Container beherbergen kann, habe ich mein HA nun auf Docker umgezogen.
Ich schreibe hier nun nicht eine Anleitung wie man das Ganze in Betrieb nimmt, das ist alles im Getting started auf der hass.io Seite beschrieben. Vielmehr soll dieser Post ein kurzes Intro zu Home Assistant geben und ein paar Praxis Tipps beinhalten.
Für Hass.io gibt’s auch ein Mobile-App, dieses funktioniert aber nur wenn man im gleichen Netz ist oder das HomeAssistant in das Internet exponiert. Die alternative ist ein VPN in’s eigene Heimnetz.
Geräte und Komponenten
HA kann mit fast allen meinem Smart Devices umgehen, folgende smarte Geräte habe ich heute im Home Assistant integriert:
- Philips Hue
- MyStrom (Glühbirne, Wifi Switch & Button.)
- Verschiedene Sensoren von WirelessTag
- Tesla Model S (Interessiert einen zu kaufen, verwende mein referral code)
- Netatmo Weather Station (Amazon Link)
- UniFi Controller
- Arlo Webcam (Amazon Link)
- Philips Webcam
- Apple TV
- Sonos One (Amazon Link)
- Logitech Harmony Hub (Amazon Link)
- Diverse Geräte im Netzwerk die mittels Wake on Lan geweckt werden können.
Eine kleine Demo wie das bei mir aussieht:
Automatisierung
Ich habe vor Home Assistant einige Sachen via IFTTT automatisiert, mit HA kann ich dies nun „On Premises“ machen.
Folgende „Rezepte“ habe ich zur Automatisierung gemacht:
- Wenn die IKEA Lampe im Wohnzimmer eingeschaltet wird, schalte auch die Bar-Beleuchtung (mit einem MyStrom Smart Plug versorgt) ein:
- Wenn UniFi keine WLAN-Mac’s der Mobiltelefone der Familie schaltet sich der „Away-Mode“ ein, darin werden zB. gewisse Smart Plugs stromlos gemacht, der Sonos wird auf Pause gestellt, die Lichter werden abgedreht und so weiter.
Zu diversen Rezepten braucht es natürlich dann auch ein „Gegenrezept“ damit nicht nur das einschalten des Away-Mode klappt, sondern auch ein Home Mode wieder aktiv ist sobald sich ein WLAN Modul eines Mobiltelefons im WLAN zu Hause einbucht.
Im Gegensatz zu IFTTT kann mit hass.io vieles verkettet werden, es können so genannte Conditions gesetzt werden kann eine Automatisierung läuft und wann nicht.
Tipps
Wenn ihr euch mit Home Assistant versucht und an den *.yaml files rumschreibt, nehmt unbedingt ein Editor welcher unsichtbare Zeichen anzeigt. Python ist extrem pingelig was Syntaxfehler, wenn auch nur mit unsichtbaren Zeichen, angeht.
Weiter macht Sicherungskopien von euren Konfigurationsdateien, dies kann der Frustration etwas vorbeugen.
Wenn ihr ein MyStrom Smart Button integrieren wollt, geht das heute scheinbar nicht, wenn das hass.io System mit einem separaten Passwort geschützt ist. Darum habe ich dies nur zu Testzwecken integriert und dann wieder herausgenommen.
Fazit
Der grosse Vorteil von Home Assistant ist wirklich das offene System und die grosse Entwicklergemeinde.
Der Nachteil bei Home Assistant ist, dass es immer noch ein ziemliches Gebastel ist. Zwar lässt sich immer mehr über die Weboberfläche konfigurieren und mittlerweile gibt’s die Weboberfläche auch in anderen Sprachen als englisch.
Für ein Endanwender der ein Tv einsteckt und fern sehen will ist hass.io aber definitiv nicht geeignet.
+ Kommandozentrale für das Smart Home
+ Kostengünstig
+ Interaktionen mit den smarten Komponenten möglich
+ viele Komponenten Integriert
+ App für’s Mobiltelefon
+ – Quelloffen (Integrieren eigener Sachen, verbesserung des Codes versus Security)
– Kein Enduser Produkt
– Benötigt Wartung
Bei meinem dritten Artikel in dieser Smart Home Serie werde ich von einem System berichten welches Endbenutzer-tauglich ist ohne Informatikwissen. Ich bin mir bewusst das viele Leser dieses Blogs IT Profis sind, aber auch diese haben Freunde, Verwandte und Bekannte die Smart Home machen wollen und keine Ahnung haben wie zu beginnen.
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